Bangkok, 9.5. – 14.5.
(Written by Tabea)
Leif und Gregor wählten die bequeme Luftvariante um von Krabi nach BKK zu gelangen, ich dagegen musste mich mit einem Mini Van, gefahren von einem 80Jährigen, der sich als alles andere als fahrtauglich erwies, zufrieden geben. Nach 17h angsterfüllter Reise und mit 4h Verspätung kam ich in BKK an und nutze die vorerst männerfreie Zeit ausgiebig fürs Shoppen. Das Hotel lag zentral an der Koasan Road, welche berühmt berüchtigt für durchzechte Nächte ist oder eben für den Film Hangover. Gregors Wunsch, seinen letzten Tag ausschließlich in klimatisierten Räumen zu verbringen, führte uns ins größte Einkaufszentrum BKK. Dank fachmännischer Beratung ergatterten die Jungs ein Iphone für mich, Second Hand, damit ich erreichbar bin, im Falle eines erneuten Misverständnisses. Hat sich als Schrott erwiesen, weswegen Leif bei jeder erneuten Treffvereinbarung Panik schiebt, dass ich mich mal wieder verirre.
Das Einkaufszentrum erinnert eher an einen riesigen, überdachten Basar, viel zu viel Krimskrams auf einen Haufen, weswegen wir baldmöglichst die Flucht ergriffen. Der gut gemeinte Ratschlag von Malte Bobbel Smie führte uns abends ins Thaiboxen, zweite Reihe damit man auch hau nah am Geschehen ist. Die Kämpfer – teilweise Teenager – die aussahen als würden sie bei der nächsten stärkeren Windboehe umfliegen, hauten sich gegenseitig so doll auf die Fresse, dass man das Klatschen der Hiebe bis in die hinteren Reihen hören konnte. Tja und dank der tollen Sitzplätze kamen wir auch in den Genuss des Kampfschweises, und vereinzelten Blutspritzern der Teilnehmer, auf den ich hätte verzichten können.
Eins darf bei einem Bangkok Aufenthalt nicht fehlen, Sunset in der Lebua Skybar genießen. Ich habe mich nicht nur auf die atemberaubende Aussicht gefreut, sondern auch auf die Garmischer Jungs, die vier Tage die Stadt unsicher gemacht haben. Thomas, Wischtla, Rene und Dom, war ne mega witzige Zeit mit euch. Ich genoss die gemeinsamen Seightseeingprogramme mit Kleiderordnung, bei denen unerwarterweise meine Wenigkeit einen Bademantel anziehen musste. Außerdem hab ich noch keine Person getroffen, die so eine Shoppingleidenschaft hat wie du, Dom.(„hab endlich ein Led Zeppelin tshirt gefunden“ Leif: „hä, dis hast du doch scho gestern gekauft.“ Dom:“ echt jetz? dann hab ich jetz sogar zwei gleiche“)
Thomas, dank dir durfte ich meine erste Tätowierung miterleben, überaschenderweise doch größer als erwartet und mal wieder ein Beweis dafür, wie viel Kunst dahinter steckt. Mit Bierchen und Gin tonic wurden die Schmerzen betäubt und die Hüften in Bewegung gesetzt. Für sechs Personen lieber sieben Gin Tonic bestellen, wohl wissend dass es immer jemanden gibt, der schneller trinkt oder eben ein Glas verschüttet. Der simple Straßendj blühte mit feinsten Dancehall auf und die Jungs tanzten mit nackten Oberkörper und barfuss auf den Straßen Bangkoks. Legendärer Abend, der den Thailand urlaub gebührend beendete.
Am Wochenende blüht die Stadt auf durch den größten Markt ganz Thailands (Weekend Market). Kaufen kann man alles, wirklich alles, selbst Sachen über die man niemals nachgedacht hat, dass es sie überhaupt zu kaufen gibt… Über Klamotten, Antiquitäten, Wohnungseinrichtungen bis hin zu exotischen, lebendigen Tieren wie beispielsweise Haie, Rochen, Lagusten, Scorpione, Faultiere, Ratten, Kaninchen, Eichhörnchen, Schlangen oder Huskies die bei 40Grad dehydriert vor sich hin vegetieren. Der Anblick der leidenden Tiere ging mir unter die Haut und ich wollte einfach nur raus. Aber wie gesagt, es is der größte Markt des Landes und somit ist es schwer, so eben mal schnell den Ausgang zu finden. Orientierungslos durchstreiften wir die kleinen Gassen, waren überrascht von der Gelassenheit und der entspannten Atmosphäre der Thais. Seltsamerweise pries keiner seine Ware an, eher vermittelten sie den Eindruck, als wäre es ihnen egal ob sie was verkaufen oder nicht. Vielleicht fanden wir deshalb den Markt super entspannend (mit Ausnahme der Tierabteilung) und wäre es 10Grad kühler, wären wir nicht „nur“ 5h geblieben. Wie so oft mussten wir leider aufgrund unseres Kapazitätsmangels die Shoppinglaune bremsen und hoffen, beim nächsten BKK mit leeren Koffern anzureisen und mit vollen zurück zu kehren.
Das einzige, in was Leif investiert hat, waren maßgeschneiderte Anzüge. Wischtlas Connections führte uns zu einem loyalen Schneider, dessen Preis-LeistungsVerhältnis super war und er deswegen des Geschäft seines Lebens gemacht hat. Danke ….. dass du die Jungs seriös wirken lässt und sie zu wahren Männern machst, good job, good job, bob.
Und last but not least, einmal im Leben Insekten schnabulieren. Fahrbare Ministraßenstände offerien an jeder Ecke Skorpione, Froschschenkel, Heuschrecken, eine wahre Delikatesse, solange sie frittiert sind. Geschmacklicht hauts einen nicht von den Socken, die Panade lässt sie eher wie Chips schmecken und erinnert keinesfalls mehr an eklige Tiere. Aber als Snack mit na Flasche Leo Bier in der Hand kommt richtiges Bangkokfeeling auf, enjoy it!
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